Der Weihnachtsstern, Euphorbia pulcherrima
Viel Handarbeit und wenig Licht zur rechten Zeit lassen die Kurztagspflanze pünktlich zum Advent erstrahlen.
Ende Juni kommen die ersten Kisten mit Jungpflanzen bei uns an. Während der Saison wachsen jedes Jahr ca. 100 000 Pflanzen in unseren Gewächshäusern heran.. Eingetopft wird mit maschineller Unterstützung von Hand. Zwar läuft das Befüllen der Töpfe mit Erde automatisch ab, doch die Pflanze selbst werden durch einen Mitarbeiter mit geübtem Griff per Hand eingesetzt, bevor der Topf per Fließband auf den Pflanztisch rollt. Dort setzt ein Greifer die frischgetopften Pflanzen automatisch auf die mobilen Gewächshaustische.
Nach ca. zwei Wochen wird jede Pflanze von Hand gestutzt. So entwickelt die Pflanze mehrere Triebe mit farbigen Blättern. Die farbigen Blätter sind keine Blüten, sondern farbige Hochblätter, sogenannte Brakteen, die sich um die eigentliche unscheinbare Blüte (Cyathie) gruppieren. Die Töpfe stehen auf großen Mobiltischen, die sich verschieben lassen.
Noch zweimal werden innerhalb der Wachstumszeit alle Töpfe von Hand versetzt, weil sie mehr Platz brauchen. Als Kurztagspflanzen blühen Weihnachtssterne erst dann, wenn sie weniger als zwölf Stunden Licht bekommen. Wir arbeiten ausschließlich mit dem natürlichen Licht. Wenn eine bestimmte Tageslänge im Herbst unterschritten wird, bilden sich die Blüten und die farbigen Blätter. Wichtig für die aus warmen Gegenden stammenden Pflanzen ist die Temperatur: Auf rund 18 Grad im Oktober und kurz vorm Ausliefern auf 16 Grad werden die Gewächshäuser geheizt. Anfang November bekommen die Blätter ihre Farbe.
Neben dem Klassiker Rot gibt es den Weihnachststern in vielen Schattierungen, z.B. leuchtend Creme, leicht Rosa, Pink oder mit panaschierten zweifarbigen Blättern – mit hell- und dunkelgrünen Blättern, als Mini- oder Midi-Topf. Christiane Hüneke-Thielemann
Tipps für Standort und Pflege
- An den Blüten kann man erkennen, ob die Ware frisch ist. Beim Kauf darauf achten, dass die Blüten noch vorhanden und die Knospen möglichst noch geschlossen sind.
- Beim Transport keiner kalten Zugluft oder gar Frost aussetzen (ggf. einwickeln lassen in eine doppelte Lage Zeitungspapier).
- Fehler werden oft beim Gießen gemacht. Eher etwas weniger als zuviel Wasser geben. Staunässe vermeiden. Weihnachtssterne mögen keine nassen Füße.
- Zwischendurch ein wenig Düngen.
- Standort: Auch dabei Zugluft unbedingt vermeiden! Den Weihnachtsstern nicht ans geöffnete Fenster stellen.
- Möglichst hell stellen.
Temperatur: 16 bis 18 Grad wären optimal, allerdings macht der Weihnachtsstern auch im wärmeren Wohnzimmer auf der Fensterbank oder dem Tisch seinem Besitzer Freude..